Dienstag, 25. August 2009

Ändert das Lotto-System

Ich bin gegen solche Supergewinne, wie sie in Italien zuletzt auftraten. Ich finde die Sucht, die Spannung, die Geilheit, die Gier schlimm - alles könnte rationaler ausfallen wenn man ein paar "kleinere" Änderungen vornimmt:
  • Lieber 148 neue Lotto-Millionäre wie einen 148-fachen Millionär!
  • Lieber die Hälfte des Staates reduzieren und mehr in den Topf der Gewinne einlegen
  • Lieber die Werbung reduzieren und dafür mehr in den Topf für Sportvereine legen

Sonntag, 23. August 2009

David gegen Goliath - Erststimmen-Kandidaten

Die Hälfte aller Bundestagsmandate wird auf Persönlichkeiten verteilt, die idealerweise ihren Wahlkreis und deren Bürger vertreten sollen. Wer wird diesmal z.B. für den Wahlkreis Gießen nach Berlin gehen und dort die Gießener Interessen im Bundestag vertreten?

Die Grünen stellen im Wahlkreis Gießen für die Erststimme Tom Koenigs aus Frankfurt auf. Was der mit Gießen zu tun hat, erschließt sich nicht - er lies sich hier kaum blicken, kennt hier weder die Gießener Probleme noch die Gießener Vorteile. Kann auch egal sein, weil das Direktmandat bei den letzten Wahlen an den SPD-Kandidaten Veit ging. Der größte Konkurrent war der CDU-Kandidat Helge Braun.

Die anderen Persönlichkeiten kamen nicht annähernd auf die ähnliche Zahlen. Wie bewerten die Wähler also bei der Möglichkeit eine Person auszuwählen, die einzelnen Persönlichkeiten? Anscheinend stimmen sie hauptsächlich mit der Parteizugehörigkeit - CDUler wählen den schwarzen Kandidaten, SPD-ler den Roten. CDUler wählen keinen Sozi, Sozis keinen schwarzen Kandidaten. Am Unterschied zu den Zweitstimmen müssen offensichtlich auch die Zweitwähler anderer Parteien beteiligt sein. Was machen diese Anhänger der anderen Parteien? Wenn nur eine(r) "gewinnen" kann, stimmen sie strategisch-taktisch ab und verstärken den Kandidaten, der eher nahestehenden Partei (!)? Wenn der grüne Kandidat die Stimmenmehrheit praktisch nicht gewinnen kann, können die Stimmen ja zum SPD-Kandidaten gehen, um dessen Sieg abzusichern.

Ein Vergleich der Persönlichkeiten im Bereich deren individuellen Fähigkeiten und Kenntnisse findet kaum statt:
  • Wer ist mit der Stadt und dem Kreis am meisten vertraut? Kennt die Realität der Bürger am Besten?
  • Wer hat ausserhalb/vor der politischen Karriere bereits am meisten erreicht und wie wurde es erreicht?
  • Wie unabhänigig ist der Kandidat vom Wohlwollen der Parteioberen?
  • Wer konnte, kann und wird länger arbeiten, ist jünger, leistungsfähiger, sportlicher?
  • Wie ist die familiere Unterstützung, der Rückhalt in der Stadt, der Partei, den Sportvereinen?
  • ...
Wer weitere potentielle Fragen hat, die man an die Direktwahl-Kandidaten stellen sollte, müsste - möge sich bitte beim Autor melden, z.B. mit Kommentar, im Facebook oder per Skype ("timbeil").

Samstag, 22. August 2009

TV: wir haben das mal getestet

In letzter Zeit wird in vielen Medien (vor allem privatrechtl. Fernsehen) "getestet", was das Zeug hält.

Themen

Die Themen der Tests können gar nicht dumm genug sein:
  • Es werden die steilsten Wasserrutschen getestet (natürlich mit einer jungen, hübschen Frau), es wird "getestet",
  • ob Jugendliche Alkohol kaufen können (klar!),
  • ob in Kaugummis doch Spinnen sind (Nö),
  • man mit einer durchaus haushaltsüblichen Handgranate ein gepanzertes Fahrzeug wie im letzten Actionthriller...
  • usw
"Verstehen Sie Spaß" war mal eine Sendung, in der "Prominente" und Normalbürger extra und bei laufenden Kameras hereingelegt wurden, z.B. fuhr ein Klein(st)wagen an eine Tankstelle, "volltanken!" und schluckte ohne zu murren oder überzulaufen rund 500 Liter Benzin, zum großen Staunen des Tankwarts.
Ein Franzose "interviewt" mit völligen Unsinnfragen zufällige Passanten a la "Was halten Sie von der gesetlichen Abschaffung der Schwerkraft, wie der Bundestag gestern beschloss?".
Es wurde getestet, ob man der Bevölkerung jeweils 120 Gramm Atommüll zur Aufbewahrung mit nach Hause geben kann.

Zweck

Wie kommt es dazu? Soll das Infotainment für die "Endverbraucher" und das Präkariat sein, die vor der Glotze verdummen, aber den Eindruck vermittelt bekommen sollen, sie hätten sich mit irgendeinem abstrusen Thema "kritisch" auseinander gesetzt und vielleicht sogar noch etwas dazugelernt?

Soll gezeigt werden, dass die Menschen, die absichtlich in eine ungewöhnliche oder gefährliche Situation gebracht werden, sich "falsch" verhalten, wenn sie sich verhalten, wie es für normale Menschen üblich ist? Ist das Häme? Ist das Arroganz, Überheblichkeit? Schadenfreude?

Idealer Ablauf

Wie läuft das ab? Wir testen das mal eben: Hier ist ein "Produzent" oder Redakteur (oder dessen Lebensabschnittspartner), die oder der gerne mal in schönere Gefilde möchte! Was könnte man den da tun? Man nimmt eine beliebige Eigenschaft, die unzweifelhaft nur dort zu finden ist, wie z.B. ... ob die Longdrinks bis zum Eichstrich gefüllt werden (wurde meines Wissens NOCH nicht "geprüft"!).

Wenn man dem Bildungsauftrag des deutschen Bildungsbürgertums folgen will, wie sie gesetzlich seit Goebbels, Beginn der Bundesrepublik festgelegt wurden, dann MUSS der Redakteur hin und selbst nachgucken! Er muss seinen Lieblingskameramann oder -frau mitnehmen (oder zwei)! Und den Kameraassistenten! Und den Tontechniker! Und den Neffen vom Chefredakteur für die Aufsicht.
Die unglaublich schwierige Auswahl der möglichen Testziele erfolgt im örtlichen Reisebüro - koste es was es wolle! Man fliegt als Gruppe ein, orientiert sich (Fach-, Sprach- oder Landeskenntnisse nicht notwendig) muss mehrere Tage die richtigen Locations prüfen, auf das richtige Licht warten und dreht dann ein paar Meter (?).
Umzug in ein anderes Ferienparadies, neue Locations suchen (das muss man selbst tun, das ist ja "journalistisches Neuland", was hier betreten wird!), Ein paar Tage echt schlechtes, falsches Licht, endlich richtiges Licht, Sonne, Strand - wundervolle und schwer erarbeitete Bilder für die Lieben daheim. Nochmal MUSS ein anderes Ziel angesteuert werden, damit sich der an höchstqualitative Berieselung gewöhnte Dauerbetrachter nicht langweilen KANN. Praktisch gesetzlich gezwungen. Echt anstrengend!

Dann wird das Machwerk auf die Antenne gebracht, in 1 Min. 30 Sek.. Schnitt - nächstes Thema, am besten auf noch niedrigerem Niveau...

Methodik ?

Was beteutet "testen" für den Medienkreativen? Wie "testet" man irgendwas? Wie stellt sich den Klein-Fritzchen das vor: man probiert einfach etwas aus, man probiert es mehrfach aus und schreibt dann auf, was einem eventuell aufgefallen ist? Da soll es diese Stiftung Warentest geben, die haben immer Kittel an und sind überhaupt nicht fotogen! Und deren "Labors" sind dermaßen uncool und langweilig anzusehen! Unmöglich darf man das dem armen Zuschauer präsentieren.
  • Welche Longdrinks da jeweils eingeschüttet werden? Egal
  • Ob die Gläser unterschiedlich groß sind? Egal!
  • Ob überall ein teutscher Eichstrich vorhanden ist? Egal!
  • Ob das Zeug schmeckt? Egal (sie schmecken, aber das wollte der Gesetzgeber ja nicht wissen! Ab dem Dritten Longdrink schmeckten sie noch besser, aber die waren ja Reisekosten und Privatsphäre)
  • Wissen die getesteten "Barkeeper" oder Bademeister aus unerfindlichen Gründen, dass sie gerade getestet werden (vielleicht weil ihnen aus einer Gruppe eine Kamera ins Gesicht gepresst wird?) oder wird mit "versteckter" Kamera "investigativer, konspirativer Journalismus" betrieben (Watergate war nur ein kleiner Dreck gegen unsere Ergebnisse)?
  • Kann man den Versuch genauso und beliebig oft wiederholen oder ist hier subjektive Menschenarbeit ("Kunst") oder unbekanntes Maß an Zufall beteiligt?
  • Ist außer dem erstellten Filmmaterial irgendein schriftliches Protokoll notwendig? Nö, ist doch aufwendig und langweilig ist es auch!
  • Kann man das Protokoll, den Ort, die Zeit, die Beteiligten irgendwie finden, nachlesen? Pah!
  • Wer hat wie festgelegt, was im Testsinne "richtig", was "falsch" ist? Wer hat wann festgelegt, was noch als ok gilt, wo die Grenzen liegen und wie man es feststellt ("misst")?
Wir fassen zusammen - Keine Methodik, keine Wissenschaftlichkeit - auch wenn "Wissen" manchmal im Sendungstitel vorkommt.

Erkenntnisse

Es ist ein Wissen, was da vermittelt wird. Man kann nur Lernen, dass im deutschen Fernsehen die Zuschauer verarscht werden. Der wissenschaftliche Lern- und Prüfansatz wird mit Füßen getreten, vielleicht gerade vor den Teilen der Bevölkerung, die ihn am Dringendsten brauchen. Man sollte daher genau hinsehen und statt des offensichlichen Seichten, nach den dahinter stehenden Zwecken und Zielen forschen - das ist viel, viel interessanter, als die Frage nach dem Füllgrad von Longdrinks.

Freitag, 21. August 2009

SPD: AKW Biblis bis Ende 2009 abschalten

Das SPD-Präsidium tagte... und kommt zu erschütternden Erkenntnissen: Biblis wird Ende 2009 abgeschaltet. Nehmen wir mal mit der SPD-Führung an, das stimmt, weil der nächste Bundesminister für Reaktorsicherheit wieder von der SPD gestellt wird: Was sind die Folgen für Hessen, für Deutschland und Europa, wenn die Große Koalition die Stromproduktion aus Biblis abschaltet?

Strom kann man schlecht speichern, er muss zu dem Zeitpunkt "produziert" werden, wenn er "verbraucht" wird. In Hessen hängen an der Stromversorgung beispielsweise der Flughafen Frankfurt (FAG), die Stadt Frankfurt mit den verbliebenen Versicherungen und Großbanken und deren Rechenzentren und last but not least die anderen 6 Mio. Hessen. Vielleicht sind noch weitere Städte und deren Menschen der angrenzenden Bundesländer angeschlossen, wie Rheinland-Pfalz unter Führung des gescheiterten SPD-Vorsitzenden Beck.

Die Prozesse und IT-Programme in Banken-Rechenzentren schlafen nie, sie müssen immer laufen und sie müssen immer funktionieren, weil die Banken zu jeder Zeit Gelder anlegen, umverlagern, zurückfordern müssen. Fällt die EDV einen Tag aus, ist die Bank bankrott.
Die Geräte in Krankenhäusern sind nie alle abgeschaltet, die Geräte in der Telekommunikation für Telefon, Handy und Computer schläft nie und braucht Strom (auch das DE-CIX) . Die Kühlanlagen der Supermärkte, die Öfen in den Bäckereien, die Druckmaschinen der Tageszeitungen, die Pumpen der Tankstellen, die Bankautomaten schlafen nicht, bei der Bahn sind immer strombetriebene Züge unterwegs, Ampeln und die Straßenbeleuchtungen leuchten brav....

Um den jederzeit notwendigen Strom bereitzustellen, der benötigt wird, produzieren die Atomkraftwerke (AKW) in Biblis 70% des hessischen Stroms für die sogenannte "Grundlast ". Auf die Grundlast kommt die "Mittellast" und die Spitzenlast. Anbei eine erläuternde Graphik für die tägliche Verteilung der Last. Es gibt neben den Tageshochs aber auch die Lastverteilung im Jahr zu betrachten. Der höchste Tagesspitzenverbrauch des Jahres ist dann der "Jahresspitzenverbrauch". Für den Jahresspitzenverbrauch muss eine entsprechende Jahresmaximal-Stromproduktion vorbereitet und auch durchgeführt werden. Die dafür notwendigen Kapazitäten aller Stromproduzenten in ganz Europa richten sich auf diese Spitzenlast aus, nicht auf irgendeinen Durchschnittsverbrauch, nicht auf einen Minimalbedarf. Die Stromproduzenten achten auf die notwendige Kapazität, denn hat man zuviel Kapazität und sie wird nicht gebraucht, ist die Produktionskapazität unnütz und zu teuer ("Leerkosten").

Entnimmt man aus dem Stromnetz mehr Leistung, wie gleichzeitig bereit gestellt werden kann, bricht das Stromnetz zusammen. Kommt der Strom wieder, werden auch angeschlossenen "Verbraucher" sofort versuchen wieder Strom zu nutzen (weil sie ihn nutzen müssen, z.B. für Herz-Lungen-Maschinen?!). Beim Anlaufen von Verbrauchern (Fahrstühlen, Fernsehern, PCs,...) wird mehr Strom gebraucht, wie für den laufenden Betrieb ("Anlaufstrom"). Das gerade wieder aufgebaute Stromnetz wird wieder überlastet und bricht wieder zusammen.

Beim letzten größeren Stromnetzzusammenbruch 2005 pflanzte sich der Fehler bis Frankreich, Belgien, Östereich, Dänemark und Italien fort: Man "sprach in diesem Zusammenhang von einer Kettenreaktion und einem Kartenhaus-Phänomen". Der Jahresspitzenverbrauch wird an Weihnachten 24.12. 2009 sein, gegen 20:00h, also am besagten Jahresende 2009.
Willkommen in der post-industriellen Gesellschaft Europas, wo es schlagartig kein Eigentum an Produktionsmitteln mehr gibt, keinen Fluglärm mehr, keine Staus mehr, keine Banken, kein Geld, keine Arbeitgeber und keine Arbeitsplätze, keine Steuern, keine Dateien,... keinen Strom.

Verhandlungen - gekonnt oder gewollt

Wenn eine Partei ein Ziel erreichen will und eine (oder mehrere) andere Parteien dieses Ziel gerade nicht oder nicht so wollen, aber beide / alle zusammenarbeiten müssen, dann muss miteinander bzw. gegeneinander verhandelt werden, bis man zu einem Kompromiss kommt. Der Kompromiss kann eigentlich nicht an den Extremen sein, nicht die eine Seite bekommt was immer sie will und die andere Seite bekommt nichts. Das vergiftet die Atmosphäre und man wird sich (über kurz oder lang) trennen müssen. Will oder muss man aber noch ein paar Jahre es zusammen aushalten, wird so verhandelt, dass beide Seiten etwas bekommen ("Win-Win").

Sicherlich muss für die Verhandlungen und die möglichen Ergebnisse ein gewisser Realismus aufgebracht werden. Dieser Realismus sollte nicht dazu führen, dass Verhandlungsergebnisse ohne eine tatsächliche Verhandlung antizipiert bzw. eigene Verhandlungspositionen bereit vor ihrem Beginn aufgegeben werden. Das ist dann keine Verhandlung, sondern eine Kapitulation.

Es gibt viele verschiedene Wege etwas zu verhandeln:
  • Manche gehen gleich zu Beginn mit klaren Maximalforderungen auf einander los (z.B. Gewerkschaften vs Arbeitgeber). Im Ergebnis wird man sich ziemlich in der Mitte treffen. Ist es nicht die Mitte zwischen den Forderungen wird mit anderen Themen "kompensiert". Man trifft in Augenhöhe aufeinander.
  • Manche, die im Vorhinein an Größe und/oder Kraft der anderen Seite unterlegen sind, werfen sich zu Boden, rollen auf den Rücken und hoffen, dass die Beißhemmung den Anderen schon hindern wird, den Unterwürfigen zu übervorteilen (FDP-Style).
  • Für weitere Verhandlungstechniken siehe z.B. die "36 Strategeme" und das wundervolle Buch dazu.
Warum die FDP schon im Bundestags-Wahlkampf nicht dem Mumm aufbringt, die bestehenden Positionen der Partei oder ihrer Kandidaten lautstark, klar und deutlich zu formulieren - begreife ich einfach nicht. Wer es erläutern möchte, möge sich mit dem Autor in Verbindung setzen, gerne z.B. über Skype ("timbeil").

Selbstaufgabe - vermeindliche Sicherheit, verlorene Freiheiten

Ich erwarte, dass nach der Bundestagswahl 2009 weiter eine schwarz-rote Koalition "regieren" wird.

Das bedeutet für die Sicherheitspolitik, dass es mit den deutschen Bürgerrechten weiter STEIL bergab geht, d.h. sie werden relativiert, eingeschränkt, ausgesetzt, beschnitten. Von interessierten Kreisen wird der Bevölkerung weiterhin möglichst viel Angst eingeredet und dazu potentielle Gefahren ohne Ende aufgezeigt. Es werden dabei kaum konkrete Fakten genannt sondern nur im Abstrakten von potentiellen Gefahren und Gefährdungen gesprochen. Zu vorhandenen Zahlen werden keine Vergleichsdaten geliefert, die erkennen lassen:
"Das Leben ist halt voller Gefahren vor denen die Bürger selbst ein ÜBERmächtiger ALLESkontrollierender Staat nicht VÖLLIG schützen konnte und NIEMALS schützen KANN".
Nutznießer sind die "Gottspieler", die von sich behaupten, das Wetter verändern zu können, die Menschen "bessern" zu können, Millionen von Arbeitsplätzen schaffen zu können, den Terror militärisch bekämpfen zu können, Altersflecken und Gesichtsfalten zu beseitigen sind, Yoghurt essen gesünder macht, in BIO nur gutes stecken kann, deren Windkraftwerke noch mehr subventioniert werden müssten, ...

Beispielsweise bleiben im Individualverkehr ("Auto") in jedem (!) Jahr über 4000 (!) Menschen "auf der Strecke" - behauptet eine Parlamentsmehrheit nun, es sei ihre Aufgabe jeden einzelnen dieser Menschen "zu retten", so kann dies letztlich nur geschehen, wenn ALLE Autos und ALLE Motorräder und ALLE Fahrräder verboten werden (Ohne Auto keine Autounfälle? ohne Waffen keine Schießereien?).
Ob die Bevölkerung TATSÄCHLICH das Ziel hat, ALLE Menschen zu retten kann und muss bezweifelt werden. Vielleicht hängt die Intensität des Wunsches auch davon ab, was die Erreichung eines solchen Zieles "kostet", d.h. was von den Menschen dafür -nicht nur finanziell- aufgegeben werden muss: Das Recht und die Möglichkeit sich nach freiem Willen in einem Fahrzeug ihrer freien Wahl über einen selbstgewählten Weg zu einer selbstgewählten Zeit in der selbstgewählten Begleitung zu einem selbstgewählten Punkt zu bewegen. (Ja, StVO, StZO, TÜV, etc pp kenne ich auch). Tschüss Bürgerrecht "Reisefreiheit", hallo Passierschein, Kontrollen und Kontrolleuren, Gesetzen, Verordungen, Durchführungsbestimmungen, Bürokratie - Aber in Autounfällen stirbt kein Mensch! "Mission accomplished"
(Sollten Krankenwagen und Feuerwehr weiterhin über eventuell noch vorhandene Straßen fahren dürfen, bin ich sicher, dass auch "die Regierung" weiterhin über Fahrzeuge der obersten Luxusklasse gebieten wird - "Staufreies Hessen", endlich realisiert!)

Es bleibt Aufgabe der Opposition (ob innerhalb oder außerhalb des Bundestages), von Fraktionen oder Bundestagsabgeordneten, Parteien, Vereinen, Gruppen und Personen:
  • dieses Vorgehen KLAR und DEUTLICH zu benennen und zu KRITISIEREN
  • den Rattenfängern und Aufschneidern nicht auf den Leim zu kriechen, geschweige denn deren Behauptungen unkritisch zu folgen und zu übernehmen,
  • sich NICHT ins Bockshorn jagen zu lassen, sondern die Ehrlichkeit, das Rückgrad und den MUT zu zeigen, den die Koalition und die Exekutive vermissen lassen
  • den dauernden Eingriffen in die noch vorhandenen Bürgerrechte LAUT und DEUTLICH zu wiedersprechen, dagegen zu stimmen und - gemeinsam mit interessierten Bürgern - NÖTIGENFALLS vor das (eventuell noch vorhandenen) Instanzenweg bis zum Bundesverfassungsgericht oder EUGH zu ziehen.
  • eine möglichst große Öffentlichkeit herzustellen, Vorschläge und Entscheidungen und deren absehbaren Folgen zu diskutieren
Die "Lösung" besteht nicht in eine Selbstaufgabe, nicht zu "flüchten, sondern standhalten", nicht Aufgabe von Bürgerrechten, Pressefreiheit, Freizügigkeit, sondern im Gegenteil deren Betonung aus der tiefen Überzeugung heraus, dass - bei allen Kosten- die Freiheit notwendig und RICHTIG ist, dass es allen Menschen nutzt, dass die Menschen Bürgerrechte brauchen und weiter wollen.

Dienstag, 18. August 2009

Anti-Atomkraft oder Lügen bis sich die Balken biegen

Die Tage erdreistete sich mal wieder eine der vielen Anti-Irgendwas-Organisatoren auf sich aufmerksam zu machen, diesmal mit den Thema "Erdbeben". Man behauptet dort 100 (nicht 99, nicht 101) "gute" Gründe gegen Atomkraft zu haben, prüfen wir als Stichprobe den erwähnten 25. guten Grund mal näher...
#25 Erdbebengefahr
Atomkraftwerke sind nicht gegen Erdbeben geschützt.
Uff - AKW sind / waren / werden (gar-)nicht gegen Erdbeben geschützt?? Im Land der Ingenieure, im DIN-Land, nach 50 Jahren Atomgesetzen, Atomindustrie? Echt überraschend!!
ABER: Wie man durch Eingabe einer einfachsten Suche ("Erdbeben Biblis") sich überzeugen kann, sind viele interessante Artikel und Dokumente inzwischen im WWW eingestellt, z.B. die
STELLUNGNAHME der Arbeitsgruppe SEISMOLOGIE des RSK-Ausschusses ANLAGEN UND SYSTEMTECHNIK
Bemessungserdbeben am Standort Biblis
von hier. Ein Zitat aus dem zweiten Absatz gefällig?
Zur Sicherstellung der atomrechtlich geforderten Schadensvorsorge sind deutsche Kernkraftwerke gemäß den geltenden Sicherheitskriterien [R1] und Leitlinien [R2] auch gegen Erdbeben auszulegen.
Dumm gelaufen, 100 "gute" Gründe. Haha. Deutsche AKW müssen doch geschützt werden. Werden sie auch. Wird auch geprüft, kontrolliert, dann erst Betriebsgenehmigung.
"War nur der Teaser, nur die Überschrift, der Text ist aber in Ordnung" wird man sagen ;-) Schauen wir mal weiter...

Weiter behauptet man von interessierter Seite im besagten Text:
Fessenheim bei Freiburg, Philippsburg bei Karlsruhe und Biblis bei Darmstadt – alle drei Atomkraftwerke stehen im Oberrheingraben, der seismisch aktivsten Zone Deutschlands. Trotzdem sind sie wie alle Reaktoren in Deutschland;nur leicht gegen Erdbeben gesichert.
Man möchte sich informieren und sucht nach "AKW Fessenheim"... Das ist gar kein deutsches Kernkraftwerk! Es steht an der deutsch-franzöischen Grenze auf der französischen Seite, unterliegt also erstmal nicht deutschen Sicherheitsrichtlinien und Atomgesetzen. Halten wir fest: die genannten "deutschen" AKW sind NICHT (alle) deutsche AKW. Boing#2

Erst sind die AKW nicht geschützt, dann sind sie "leicht" gesichert. Boing#3 Was denn nun? Rechnen die Autoren damit dass die Zielgruppen nur ein Kurzzeitgedächnis von 2 Sekunden haben?

Boing#4: Was meint "leicht"?
  • "Leichtes Wasser", aber 40t davon ?
  • "Wenn man leicht dagegen tritt, fällt es nicht um"-leicht?
  • "Die Titanic hat den Eisberg nur leicht gestreift"-leicht?
  • "Wenn eine Gruppe Deppen draufklettert und ein Transparent drauf ausrollt, bricht es nicht zusammen"-leicht?
  • 5,6 auf der "nach oben offenen" Richter-Skala (Messgrenze war übrigens bei 6,5, physikalisches Ende bei ca. 9,5)
Boing#5 : Was ist - nach den Autoren - der Unterschied von "gesichert" und "geschützt"? Am besten stellt sich der anti-atom-Leser einfach selbst was vor, bleibt im tiefen Ungewissen seiner eigenen, begrenzten Vorstellungskraft und damit immer auf der richtigen Seite. (Haben Sie auch den Film "Erdbeben" gesehen? DAS war noch GARNIX! "Besuchen Sie Europa, solange es noch steht!")

Boing#6: Über das erstgeannte (französische) AKW Fessenheim wird ohne Quellenangabe behauptet:
Das Atomkraftwerk Fessenheim etwa würde ein Beben, wie es 1356 die Stadt Basel zerstörte, nur überstehen, wenn das Epizentrum mindestens 30 Kilometer entfernt wäre.
In der Liste ist das Baseler Erdbeben enthalten, nur die Stärke ist nicht erwähnt, das "Epizentrum" und dessen Lage ist auch nicht erwähnt, die Tiefe ist nicht erwähnt - es gab vor 500 Jahren so wenige Atomkraftgegener, die sowas aufzeichnen konnten... Im weiteren Wikipedia-Artikel wird das vermutliche Epizentrum dagegen angegeben - noch ein paar Kilometer südlicher von Basel - was interessiert uns das jetzt ?

Wenn das "Baseler Erdbeben" das stärkste Erdbeben nördlich der Alpen war (von dem noch Aufzeichnungen vorhanden sind), mit was wird da verglichen? Täglicht gibt es Erschütterungen im Rheingraben, meistens von Menschen nicht spürbar ("Mikrobeben"). Irgendwann muss mal irgendwo das bisher stärkste Beben gewesen sein, also werden hier Extremwerte verglichen. Genauso extremistisch könnte man sagen, dass ja der Kontinent Europa ja am Rheingraben auseinanderdriftet, also in 300 Mio Jahren 5000 Km von Deutschland entfernt liegt.

Vernünftig ist die zu betrachtende Zeiträume einzuschränken, um zu halbwegs verlässlichen Daten zu kommen. Vernünftig ist zu prüfen, was in der Nähe an Erdbeben war, nicht was irgendwo anders passierte. Dies wurde getan.

Was ist mit der genannten Entfernung von 30km? Basel ist nach Google Maps 50 km entfernt, das damalige Epizentrum noch weiter. Auf der Oberfläche gemessen - was ist mit der Tiefe eines Erdbebens? Nemen wir noch ein Naturgesetz dazu: Die Energie sinkt quadratisch mit der Entfernung.
Ob sich die Kräfte im Untergrund daran wohl halten?
Halten sich irgendwelche Kräfte an das, was im Internet behauptet wird? Sind die 100-guten-Gründe gottgleich und stärker wie die Natur? So doof möchte man sein, so verstiegen zu argumentieren. Aber schön plakativ und eingängig ist es, ideal für Gutmenschen und andere "Konsumenten" und "Endverbraucher".

Konzentrieren wir uns auf die einzigen hessischen AKW in Biblis. Zitiert wird die Klageschrift des IPPNW. Ist die deshalb richtig? Ist sie ehrlich? Wissenschaftlich wahr? Wer weiß? Wie man sich bitte selbst überzeugt, hat auch der böse, böse Betreiber und Profiteur (=Daseinszweck eines Unternehmens) RWE zur Sicherheit gegen Erdbeben Stellung genommen (S.12)
Seismologen erwarten zwischen Mannheim und Darmstadt allerdings deutlich stärkere Stöße.
Schuhverkäufer erwarten Schuhkäufer, Polizisten erwarten Kriminelle, Seismologen erwarten Erdbeben, soweit - so logisch. Sie bekommen ja auch immer wieder welche zu sehen, ca. 8000 pro Tag. Nur im Rheingraben.

Seismologen, die starke Erdbeben erfolgreich vorhersagen könnten, wären eine Weltnachricht! Man denke an das Weihnachtserdbeben mit der Flutwelle in Sri Lanka, bis Thailand. Aber nur die Anti-Atom-Kritiker erfahren von so einer Supernachricht, verwenden sie aber zur abstrakten "Warnung" vor Erdbeben unter Atomkraftwerken und nicht zur Warnung von Tausenden Menschen in Japan und in Mexiko??

Nehmen wir also nach dieser Prüfung den Schluss von einem vermeindlichen auf 100-gute-Gründe vor: "gewogen und für zu leicht befunden". Das kann kein Versehen sein, Fehler machen viele, viele Fehler macht man absichtlich. Das ist die Schwelle vom Irrtum zur bewussten Propaganda, Agitation und Lüge.

Besuchen Sie auch http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2007/0612/004_erdbeben.jsp

Sonntag, 16. August 2009

Die Arbeit von Morgen - schon heute vermurxt

A Politik für das nächste Jahrzehnt
Wir verzichten auf die Anrede, auf eine Einleitung, wer warum wann dieses Dokument erstellte, was damit erreicht werden sollte, sondern legen einfach los. Das ist modern, das ist groovy, das ist bescheuert. Egal, das können wir auch: Was meint der Autor: 2009-2019? 2010-2020 ? Who cares ?
Hat die SPD die letzten 11 Jahre an der (Mit-)Herrschaft so erfolgreicht verdrängen könne, dass ja die FDP sowieso an allem (!) Schuld trägt, auch wenn sie nur in der Opposition sich mehr oder weniger den Mund fusselig geredet hat, vor den Gottspielern und ihren Machenschaften zu warnen? Denken auch wir nicht weiter drüber nach! Schluß! Blick nach vorne! Boots, start walking!
Die Jahrhundertkrise, die das Weltwirtschaftssystem erschüttert hat,
wird vieles verändern: die Art, wie die Menschen wirtschaften, und die
Art, wie die Menschen leben.
Tja so ist das Leben - man muss erstmal mit einer Platidüde anfangen, zu der jeder Ja sagen kann, obwohl hier einfach zwei völlig beliebige Aspekte herausgegriffen wurden - es ist einfach so, die Zeiten ändern sich und die Menschen ändern sich, die Art zu Wirtschaften verändert sich. Ab und zu gibt es auch mal eine Krise, mal eine kleinere Krise, mal eine größere Krise, je nachdem ob wenig verkehrt lief oder vieles Großes verkehrt lief. Die Krise wird verändern, ja und die Menschen werden etwas ändern, was ihnen nicht gefällt, z.B. die Politik der SPD (20% Restzustimmung unter den Wählern, Stand August 2009). Es wird willentliche Veränderungen geben und Veränderungen geben müssen, gegen die man sich stemmt. Einen Teil wird man trotzdem ertragen und bewältigen müssen, wie z.B. die überbordende Bürokratie und Staatsgläubigkeit, die von immer mehr wachsenden Teilen der Bevölkerung ignoriert und umgangen werden.
Politik, Wirtschaft und Gesellschaft stehen vor der Aufgabe, diese Veränderungen gemeinsam zu gestalten.
Ein interessantes Bild entsteht durch die Aufzählung dreier getrennter Begriffe:
  1. Politik,
  2. Wirtschaft und
  3. Gesellschaft...
soso. Ist für die SPD die Politik inzwischen so sakrosankt, dass die Politik KEIN Teil mehr der Deutschen Gesellschaft ist ? Man erinnert sich dunkel an die Verheißungen eines sogenannten "Grundgesetzes": Die Parteien wirken an der politischen Willensbildung des VOLKES *MIT* ? Überflüssig, kann gelegentlich auch entrümpelt werden? Die SPD bestimmt über das Volk, wie es seit je her Ziel und Anspruch war, also weg mit dem Mist in die Mülltonne der Geschichte, zu den Bürgerrechten und anderen Schmodder.
Die SPD zieht ebenfalls die Wirtschaft vor das Komma, die Wirtschaft ist kein Teil mehr der Gesellschaft, die Wirtschaft steht ausserhalb, außerhalb der Verantwortung der Politik (Ordnungspolitik, Wirtschaftspolitik, Finanzpolitik, Sozialpolitik,...) Schon im zweiten Satz den eigenen Ast abgeschnitten, den das Dokument erst beschreiben wollte ? Nur weiter so!

Anscheinend meint die SPD auch wirtschaftliche Sachverstand und das Verständnis für wirtschaftliche Notwendigkeiten auch getrennt sowohl von Politik als auch von der Gesellschaft zu sehen - so verhält sie sich jedenfalls.

Die drei genannten Gruppen (?) stünden vor der (von wem zugeordnet, von wem akzeptierten) "Aufgabe" zu gestalten. Die Gesellschaft wird sich dem Unabänderlichen anpassen oder angepasst werden, sie wird das übrige gestalten. Einen Rahmen dazu könnte die Poltik liefern, den Menschen den Weg zu ebnen, zu erleichtern. Die Politik kann aber auch versuchen, weiter der Gesellschaft mehr Probleme zu bereiten, sie von manchen auf andere Wege zu zwingen, zu gängeln und zu reglementieren. Für was sich die SPD ausspricht ist schon klar: einen starken, sehr starken, allumfassenden, alles wissende, alles entscheidenden Staat für die ja so dummen, einfältigen, nichtskönnenden, lernunwilligen, beieindruckbaren "Konsumenten", Endverbraucher, Allesfresser, Deppen, Milchmädchenrechner, Knechte, Sesselpupser und "Kautschtomaten", RTL-Gucker.

Klar wird "die Wirtschaft" sich anpassen, weil der Markt die Anpassung erzwingt. Wer sich verkalkuliert oder Pech hat, scheidet unter Hinterlassenschaft seiner finanziellen Mittel aus dem großen Spiel aus. Der Markt bereinigt und verwirft, wie es Darwin als überleben der Fittesten erkannte. Nur was sind die Rahmenbedingungen? Werden die Firmen überleben, die sich am Besten der staatlichen Zuwendungen aus Subventionen, Förderungen, "Programmen" unterwerfen und sich an den Tropf und unter die Herrschaft des Staates unterwerfen? Oder werden Firmen überleben, die am Markt pfiffige Ideen zu vernüftigen Preisen anbieten?
„Fahren auf Sicht“ ist in der Krise noch gefährlicher als sonst.
Hat die SPD bisher "Fahren auf Sicht" probiert? Und sie hat gemerkt das das gefährlich ist? Boah! Ey, krass! Leider hat das Fahren in "5-Jahres-Planwirtschaft"-Intervallen als noch gefährlicher herausgestellt und ist praktisch auf der ganzen Welt verworfen worden (außer in Nordkorea und auf Kuba, zwei bekannt reiche Länder mit wohlhabender und glücklicher Bevölkerung). Vor 350 Jahren nannte die Problematik ein der SPD wohl völlig unbekannter Schotte "die unsichtbare Hand", nach deren Eingriff sich - eigentlich entgegen dem gesunden Menschenverstand, aber trotzdem funktionierend - sich ein scheinbarer Egoismus von Einzelnen zum allgemeinen Wohlstand des ganzen Volkes vermischen kann. Aber wenn man die Politik von der Wirtschaft trennt, dann werden solche Erkenntnisse nicht klar - Weiter so, dem Abgrund entgegen!
Wir müssen die Herausforderung annehmen und die Richtung bestimmen, in die unser Land gehen soll.
"Wir" ? Wer ist "wir"? Über die Verwendung des Wortes "wir" habe ich bereits neulich gebloggt.
Was heisst "müssen" ? Wer sagt man müsse irgendwas tun? Will die SPD eigentlich gestalten oder "muss" sie dazu gezwungen werden? Will die SPD sich lieber zum Handeln zwingen lassen? Durch "den Sachzwang"? Der SPD wird eine Herausforderung aufgezwungen, Respekt! Die SPD meint sogar die Herausforderung annehmen zu müssen, wie in einem Duell? Wer ist dann der Verlierer? Wer der Kontrahent? Die CDU? Wer sekundiert? Die FDP oder die Grünen?

Die SPD will "die Richtung bestimmen" - Oh, nein!! Nicht schon wieder Sozialismus auf deutschem Boden! Die Richtung ist in meiner völlig unmaßgeblichen Meinung nicht nach "rechts" oder "links" sondern "nach oben", zu mehr Wohlstand für Hessen, Deutschland, Europa, für mehr Wohlstand in Afrika und in Asien, bei den wirklich Armen dieser Welt!
Die Menschen in Deutschland wollen Antworten auf grundlegende Fragen:
Wo sollen Beschäftigung, Wachstum, Wertschöpfung und Wohlstand
künftig herkommen?
"Die Menschen" sind alle Menschen? Alle doofen Menschen in Deutschland wollen von der SPD bitte, bitte gesagt bekommen, wo die liebe, allwissende und fürsorgliche SPD meint, Beschäftigung herkommen sollte.... Buhahah... Woher soll die SPD denn das wissen?!? Sie hat bisher von Wirtschaft nichts verstanden und wird es wohl auch in Zukunft nicht verstehen wollen, weil deren Lösung genau entgegen dem sinnvollen Verhalten steht. Zurückhaltung statt Staatsinterventionismus, Freihandel statt Merkantilismus, Freiheit statt Zwang - nicht mit der SPD zu machen!
Was tut die Politik, damit so eine Finanzkrise nie wieder passiert?
Ja, was macht den "die Politik", und was "tut" die SPD? Die SPD hackt ja immer auf "den Banken" herum, "den Reichen", auch gerne auf der (neoliberalen!!) FDP, "die Anderen" haben nach Ansicht der SPD ja Schuld, die haben die Erbschuld, völlig Schuld, alleine Schuld, selbst Schuld!
Die Schuldigen müssen ja bestraft werden, das versteht doch jeder, oder nicht? Also bestraft die SPD diejenigen, die sie für die Finanzkrise eh schon verantwortlich gemacht hat. Zuerst mal kommen die Reichen an die Wand, äh unter eine Sondersteuer - man ist ja sozial.
Inzwischen sollte auch der SPD bekannt sein, dass die Finanzkrise in Amerika gestartet wurde, als armen und ärmeren Schichten ein Hauskauf ermöglicht werden sollte, obwohl diese sich es garnicht leisten konnten. Kommt dieser Ansatz einem bekannt vor? Ja, das könnte eine Idee der SPD selbst gewesen sein: Jeder "muss" doch ein (kleines, größeres, großes) Eigenheim haben, egal ob er in der Ausbildung sich genug Mühe gab, ob er oder sie einen mitteles Einkommen erzielen, Arbeitslosigkeit oder nicht! Wenn die Reichen was haben, dann sollen die Ärmeren auch was haben. Wer´s bezahlt interessiert die SPD erstmal nicht. Später sind sie eh abgewählt und sanft im parteinahen Umfeld an den Trögen platziert.
Was hätte die SPD mit dem SPD-Minister an führender Position im Finanzministerium tun "müssen"? Zuhören, was das Bafin sich dann doch zu warnen aufraffte? Lesen, was an Berichten, was an Warnungen absehbar war? Bilanzen ansehen, in denen die Risiken aufgezeichnet waren?
Wie stellt man sicher, dass Unternehmen langfristig investieren und verantwortlich agieren?
Was geht das die SPD an, was die selbsthaftenden Unternehmer, die Gesellschafter und Aktionären angeht? Die SPD als die besten Unternehmer?

Die Kunden können sich (noch) frei (!) entscheiden, bei wem sie kaufen. Der Markt wird entscheiden, sofern man ihn lässt. Und der Markt ist ziemlich hart, ungnädig, er ist schnell - er wird es richten. Die Banken sehen wieder genauer hin, die Kreditlinien werden härter umkämpft. Das ist richtig. Das wird die Krise schneller beenden, neue Unternehmen werden auferstehen, aufstreben und neue Arbeitsplätze mit neuen Produkten und Diensten anbieten. Der Wandel wird sich für alle lohnen, die sich dem Wandel stellen und sich anpassen.
Verstößt ein Unternehmen bzw. dessen Angestellten gegen Gesetze, dann werden diese angezeigt, angeklagt, kommen vor einen Richter und gegebenenfalls ins Gefängnis.
Wir müssen dafür sorgen, dass die Wirtschaft wieder den Menschen dient.
"Wir" (=SPD) "müssen" mal wieder... eine Unterstellung machen. Sind Aktionäre für die SPD keine Menschen mehr? Sind Gesellschafter einer Kapitalgesellschaft kein Teil des Gesellschaft? Meint die SPD mit dem Begriff "Gesellschaft" nur noch die "die Bauern und Arbeiterklasse" aber nicht die "Klasse der Produktionsmittelbesitzenden", obwohl inzwischen sinnvollerweise beides zusammenfällt, d.h. auch "kleinere Leute" ein paar Aktien besitzen, Kapitallebensversicherungen oder Grundstücke haben, um im Rentenalter nicht von dem SPD-fabrizierten Rentenlügen abhängig zu sein?
Wem soll "die Wirtschaft" denn sonst dienen, wenn nicht dem übergreifenden Begriff "der menschlichen Gesellschaft"? Den Tieren? Wirtschaften Tiere inzwischen? Blödsinn.
Banken müssen in erster Linie für die Unternehmen da sein, statt die eigenen Renditen zu maximieren.
Die SPD kann ja mit SPD-Mitteln gerne eine eigene Bank gründen, die sich "nur" um Unternehmen kümmert, statt das SPD-eigenes Kapital zu verzinsen. Machen sie aber nicht! Doch nicht mit eigenem Geld! Nur mit dem Geld der Bürger geht das natürlich schon, siehe HRE 100.000.000.000€... Auf die gleichen Argumente ist die o.g. Finanzkrise aufgebaut, Banken sollen... was anderes machen! Schlau, schlau, oder nicht?
Wir wollen, dass Unternehmen langfristig agieren und investieren.
Die SPD will aber in ihren vielen eigenen Unternehmen nicht als gutes Beispiel vorangehen, die Mitarbeiter statt dem Kapitaleignern an eventuellen Gewinnen beteiligen, aber nicht an den Verlusten. Die SPD will lieber Gesetze, Verordnungen, Richtlinien, Pakte vermehren, die teure und langsame Bürokraten erfordern, die Einhaltung dieser Normen zu kontrollieren, zu dokumentieren, Verstöße zu ermitteln, zu dokumentieren, anzuzeigen, anzuklagen, einzutreiben... DAS schafft Arbeitsplätze beim Staat, bei der Verwaltung, also dort, wo die vermeindlichen SPD-Wähler sitzen. Auf "unkündbaren" Arbeitsplätzen ohne persönliches "Haftungsrisiko", ohne findanzielle Gefahren. Das diese Verwaltung auch bezahlt werden "muss", ist der SPD doch egal - das "müssen" (!) ja "die Reichen" (oder auch gern der obere Mittelstand) endlich mal übernehmen, den Strick zu bezahlen, an dem man sie aufhängt.

Auch andere wollen, dass mehr Bürger und mehr Unternehmen wieder langfristiger denken, agieren und investieren. Dazu weigern sie sich aber mehr und mehr Gesetze einzusetzen.
Die Bürger haben bald die Wahl, wem sie mehr zutrauen. Hoffentlich nutzen sie sie und gehen nochmals auswählen.

Termine

Jeder muss irgendwann irgendwo irgendwas mit irgendwem machen - man hat einen "Termin". Jeder Termin sollte eineindeutig identifizierbar sein, also eine GUID haben (eine URI?)

Ein Termin sollte einen Zweck haben. Wird der bestimmte Zweck auch in der Einladung erwähnt, können sich die (potentiellen) Teilnehmer darauf vorbereiten (werden es aber in der Regel nicht tun!).
In die gleiche Kategorie gehört die "Agenda" oder der geplante Ablauf, genannt (Entwurf der) "Tagesordnung".

Bei manchen Terminen muss ein Preis genannt und gezahlt werden ("Eintritt"). Hier sind die Zahlungsmodalitäten interessant, "vorher" oder "bei Ankunft"? In Bar oder mit Kreditkarte oder durch Überweisung?

Für manche Termine muss man etwas mitbringen, bitte vorher erwähnen (Kleidungsvorschriften?)

Personell betrachtet gibt es den oder die "Einladende". Es gibt zwischen 0 und N verschiedene "Teilnehmer", also eine Gruppe. Eine bestimmte Gruppe lässt sich von anderen Abgrenzen, die Kriterien der Gruppeneigenschaft sollten genannt werden. Ob die Teilnehmer öffentlich genannt werden, sollte vorab klar sein.
Läd eine juristische Person ein, sollte ein Mensch als Ansprechpartner, Leiter oder "Host" genannt werden, der für den Erfolg und die Durchführung des Termines verantwortlich ist. Personen haben einen Namen, vielleicht eine Kontaktadresse oder GUID, um sie zu erreichen. Personen sagen zu, oder sagen ab, sie wollen den Anmeldestatus wissen, sie wünschen nicht genannt zu werden. Personen können über Webadressen zu weiteren Daten verfügen, die sie (nicht) erwähnt werden haben wollen.

Es gibt einen "Veranstaltungsort", manchmal auch mehrere Orte. Zu einem Ort gibt es vielleicht einen Link, eine "Anfahrt", meist Parkmöglichkeiten, Kontakt des "Verantwortlichen vor Ort".

Es gibt aus zeitlicher Sicht einen Beginn der Anmeldungszeitpunkt, manchmal ein Ende der Anmeldefrist, manchmal muss man sich garnicht nicht anmelden, manchmal soll man sich nicht anmelden können. In dem Zusammenhang ist auch die Teilnehmerkapazität des Termines interessant: 10 Plätze und 20 Anmeldungen ("First come, first served"?)

Es gibt manchmal einen Zeitpunkt für den Veranstaltungsbeginn, manchmal ein zeitlich definiertes Ende. Hier sind Hinweise auf ÖPNV sinnvoll ("Wann geht der letzte Zug?")

Warum werden diese Informationen nicht in den Ankündigungen für Termine der FDP genannt?

Samstag, 15. August 2009

Deutschland-Plan ?

Christian Soeder schreibt im Twitter:
Merkel will Arbeit für alle.
Lesen wir Schritt um Schritt: Gemeint ist bestimmt Fr. Merkel, die CDU-Vorsitzende. Sie - so behauptet Herr Soeder - wolle Arbeit für alle. Hmm. Das ist ja erstmal nicht schlecht. Was bedeutet das konkret? (leider kein Link!)
"Arbeit für alle" - alle müssen arbeiten, wie (Reichs-) Arbeitsdienst ? Ist das ein Vorwurf, eine böswillige Unterstellung im Wahlkampf gegen die CDU? Wer ist jetzt "alle"? Was ist z.B. mit denen, die nicht arbeiten können? Sollen die - nach Hr. Soeder - jetzt arbeiten, um ihren Lebensunterhalt "zu verdienen"? Das wäre echt hart, klingt nicht aber irgendwie nicht wirklich christlich (Sozialstaat!?)
Was ist mit denen, die zwar gerne arbeiten wollen, aber bei den hohen Lohnnebenkosten, dem fantastischen, aber teuren Kündigungsschutzgesetzen und bei globalen Wettbewerb in Deutschland nicht eingestellt werden können? Will Fr. Merkel und die CDU endlich dafür sorgen, dass Menschen schneller eingestellt werden können, z.B. indem die gegenseitige Bindung Arbeitnehmer und Arbeitgeber bei Problemen schneller und günstiger gelöst werden können, um letztlich mehr Menschen die Möglichkeit zu geben zu arbeiten? Wäre neu! Konservativ heißt doch eher, alles zu behalten, was sich bewährt hat, wie "Besitzstandswahrung".

Ist nicht die SPD inzwischen auch genauso "konservativ" aufgestellt und will ausschließlich Besitzstandswahrung für ihre klassischen Zielgruppen wie z.B. Großbetrieb-Angestellte, Steinkohlekumpel, Opel-Autobauer und Werfarbeiter? Dies sind alles Branchen und Tätigkeiten, die in anderen Ländern auch und günstiger erbracht werden. Dort wird sicher hart gearbeitet, auch mag die deutsche Technik genial und gut sein - nährt uns das im 21 Jahrhundert ? Eher nicht. "Fortschrittlich" war früher.
Einen Plan hat sie leider nicht.
Weiter wird behauptet, sie habe keinen Plan. Nun ja: dafür ist kein Beweis notwendig, weil was heißt schon "Plan"? Ein Konzept? Kein Konzept? Eine Theorie, einen Ansatz? Es ist im Gegenteil wahrscheinlicher anzunehmen, dass Fr. Merkel und die CDU durchaus Vorstellungen haben, wie (mehr) Arbeitsplätze erhalten oder geschaffen werden. Es könnte sogar sein, dass diese Vorstellungen sinnvoller und realisitischer sind, wie die des Herrn Soeder oder die der SPD (sofern diese überhaupt welche hat ;-) Ich habe gestern begonnen, den sogenannten "Arbeit für Morgen" zu lesen; ein entsprechender Blog folgt heute)
Schade eigentlich.
Ob das "Krokodilstränen" sind, die entstehen wenn das rote Funktionärskrokodil so sta(at)tlich vollgefressen und satt in der wärmenden Sonnenstrahlen liegt, dass ihm das Wasser aus dem Augen gedrückt werden? Könnte sein.
Frau Merkel, Deutschland-Plan lesen!
Was für einen "Deutschland-Plan" ? Sollte man jetzt einen Link erwarten, als Geste der Höflichkeit, nachdem der Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland im Befehlston gesagt wird, was sie nach Meinung der SPD tun soll? Ist das die Vorstellung von Zusammenarbeit zwischen SPD und Nicht-SPDlern: Befehlsgeber SPD und Befehlsempfänger und Untergebene?

Danke für die Vorstellung - setzen, 6 (Prozent Gesamtstimmenanteil!)

Die BORG und die Politik

Neulich kam das Thema auf, welches Bild vermittelt ein Vergleich "der Borg" aus der SciFi-Serie "Star Trek" mit der aktuellen Bundespolitik ? Für eine kurze Antwort in Twitter erscheint das Thema ZU komplex, also hier der Blog:

"We are Borg - resistance is futile - You will be assimilated"
Der Aufbau der SciFi-Serie ist eigentlich simpel - hier die Guten, dort die Bösen. Was macht "die Bösen" aus? Die Borg sind (im StarTek-Universum) die zweitschlimmste "Rasse" (vergl. spezies 8472)
  • Sie sind intolerant, mit ihnen kann (außer durch Janeway und Picard) nicht verhandelt werden,
  • sie halten sich nicht an Abmachungen, sondern denken nur an ihren Vorteil
  • Sie sind brutal und verfolgen aggressiv ihre Ziele der Eroberung
  • Sie sind mit Computern versehene gemischte Wesen, sie haben keine eigene Fortpflanzung sondern erhalten sich nur mit Eroberung
  • Sie zwingen ihre Opfer durch Gewalt Teil ihrer Welt zu werden
  • Ein Ausstieg ist (außer bei 7of9 und Picard) grundsätzlich nicht möglich
  • Sie verzehren und zerstören
  • Sie kennen keine Moral, keine Gefühle (Liebe, Hass)
  • Sie machen Angst, sie terrorisieren
Wie vieles in der Serie StarTrek sind die Borg mehrschichtig. Es ist kein Schwarz-Weiß, es sind verschiedene Töne von Grau, die aufeinandertreffen (Hellgrau und Dunkelgrau). Dass die SPD den Borg-Würfel auswählte, stellt sie in die "dunkelgraue" Ecke, die FDP sehe ich in der "Hellgrauen" ;-)

Sonntag, 9. August 2009

Fundis oder Realos - Prioritäten und Klarheit

In den frühen Jahren der Bundesrepublik Deutschland gab es in der Politik führende Persönlichkeiten, die waren teilweise auch in einer Partei oder eine Partei stellt diese Persönlichkeiten auf ihren Wahllisten auf. Die Personen waren in erster Linie diese Person (was man heute wohl "authentisch" nennt), erst nachrangig waren sie Parteimitglieder, selten willenlose oder willige Befehlsempfänger oder "Parteisoldaten". Entscheidungen, die von diesen Personen im Rahmen ihres Amtes getroffen wurden, färbten auf die Partei ab, weniger färbten die Parteibeschlüsse auf die Handlungen dieser Personen ab. Machte die Person Fehler, so musste die Person dafür die persönliche Verantwortung übernehmen ("zurücktreten") - Im schlimmsten Fall wurde die Person aus dem Amt entfernt.

Heute scheinen solche Personen nicht mehr in führenden Positionen anzukommen. Es zählt die Parteikarriere, die Seilschaft, die Kreise - aber immer zählt die Parteiräson! Ich mache das am Verhalten der SPD unter ihrem Vorsitzenden Lafontaine fest: Als im Bundesrat die Möglichkeit bestand, durch entsprechende SPD-Länderregierungen der CDU-FDP-Bundesregierung und Bundestagsmehrheit durch eine Blockade die weitere Politik unmöglich zu machen, wurde dies von Lafontaine erdacht, angekündigt, durchgeführt und vertreten. Da erhob sich die SPD mit ihren Wahlkampfinteressen über das gesetzliche Organ Bundesrat, über die Interessen der Länder und die Interessen des Bundestages, über die Interessen der Bürger sowieso hinweg.

Die Entscheidungswege sind dementsprechend: Der Parteivorsitzende oder ein Kandidat sagt zu irgendeinem Thema irgendein Statement, meist sogar sinnvoll und/oder richtig. Sofort werden Teile aus dem Zusammenhang herausgerissen, im Sinn verdreht oder verkürzt ("Emser Depesche RELOADED") in alle möglichen Medien (klassische, genauso wie moderne) als "DIE Parteimeinung" hinausposaunt.

Stellt man einem solchen Parteimitglied eine klare Frage, die vielleicht sogar mit "ja" oder "nein" zu beantworten wäre, erhält man eine Antwort auf der vermeindlichen Parteilinie, aber man erhält keine persönliche Antwort. Vielleicht bekommt man unter der Hand ("off the record") gesagt, was "persönlich" (!!!) gedacht wird, sobald man aber an eine (vermeindliche oder tatsächliche) Öffentlichkeit geht, ist es vorbei. Hier wirkt eine internalisierte Schere, eine Parteizensur, die deutsche Frage: "Darf ich das sagen? Ist das noch Parteilinie?"

Parteien müssen ja demokratisch sein, die parteiliche Willensfindung muss demokratisch erfolgen. Es beginnt mit Ortsvorständen, Kreisen, Bezirken, Landesverbänden und dem Bundesverband. Idealtypisch wird eine Idee als "Antrag" im Ortsverband geboren, im Ortsverband verhandelt, formuliert und zugestimmt, dann wird der Antrag an die nächsten Ebenen weitergereicht und jedesmal neu verhandelt, abgerundet und angenommen, bis er auf der Bundesebene ankommt.
Da Parteitage der jeweiligen Gliederungsebene ja mit den jeweiligen Partei-"Delegierten" besetzt werden, können diese nicht nur auf die Einbringung von Anträgen ihrer Gliederung verzichten, sondern sie können auch eigene Anträge auf dieser (höheren oder höchsten) Ebene einbringen, unabhängig was "an der Basis" gewollt oder gewusst wird.
Zusätzlich erfolgt keine Feedback, a) was aus den Anträgen der eigenen Gliederung wurde, b) noch welche Anträge andere Gliederungen der gleichen Ebene beim übergeordneten Parteitag eingebracht haben. Die übergeordneten Ebenen verteilen die jeweiligen Antrags-"Bücher" nicht unter den zugehörigen Mitgliedern (obwohl heute die Anträge teilweise über das WWW durchaus verfügbar sind), sondern nur unter den Delegierten ("Aufwand und Kosten sparen"?) und den Funktionsträgern ("Funktionären"). Die Endfassungen der Anträge ("Beschlüsse") werden ebenso behandelt - Intransparenz ohne Ende. Da fällt es leicht, einem den Funktionärselite mißliebigen Antrag mal eben ohne Aufsehen zu beerdigen, vergl. den ablehnenden "Zensursula"-Antrag beim letzten SPD-Bundesparteitag, über den nicht abgestimmt wurde!

Andererseits werden viele Entscheidungen unabhängig von "der Beschlusslage" getroffen. Es kann ja auch nicht alles durch einen (mehrstufigen) Parteitag gejagt werden. Es treten Gruppen zusammen, die für sich selbst sprechen, z.B. Landesfachausschüsse oder Fraktionen und auch entscheiden müssen. Damit schließt sich m.E. der Kreis der Intransparenz: Ist eine Person inzwischen in mehreren / vielen Funktionen und Posten tätig, erschließt sich selbst dem geneigten Zuhörer nicht immer, in oder für welche Funktion oder welche Gruppe hier gesprochen wird. Spricht der Parteivorsitzende und der bisherige Fraktionsvorsitzende für die Partei oder die Fraktion? Muss er sich vorher abstimmen oder ist er der Anführer, dem die ganze Gruppe folgen will und folgen wird? Was kann in einer Vorstandssitzung beschlossen werden? Muss der Vorstand dafür die jeweiligen Mitglieder befragen? Reicht ein Meinungsbild des um ausgesuchte Funktionäre erweiterten Landesvorstand? Wie sind die Protokolle den Mitgliedern zur Verfügung zu stellen?

Kann eine Partei auf die Mandatsträger Druck ausüben, z.B. eine vorher bestrittene Koalition einzugehen oder einem zugestimmten Gesetz wieder den Garaus zu machen? Ist das mit der Gewissensfreiheit des Abgeordneten vereinbar?

Passt die Beschlußlage zum Willen des Abgeordneten, gibt es kein Problem. Passt sie nicht, wird es schrecklich. Neben den offiziellen Möglichkeiten und legitimen Wegen werden auch immer wieder "andere Wege" gesucht und gefunden. Glauben diese Leute, das Mitglied, die Presse und der Bürger würde das nicht merken? Wird der Bürger, Wähler, Parteifreund, der politische Gegner dafür Verständnis haben oder ist es ein weiterer Beitrag zur Politik(er)müdigkeit oder -abscheu?

Samstag, 8. August 2009

Was wird aus dem "Hackerparagraphen" 202c StGB

Wie der in Deutschland führende EDV-Branchen-Nachrichtendienst Heise-Ticker berichtete, wurde in der noch laufenden Legislaturperiode das Strafgesetzbuch im Bereich der EDV-Sicherheit verschärft. In einem Galopplauf wurde in deutsch-gründlicher Übererfüllung einer EUdSSR-Richtline 2007 u.a. der Besitz, die Verbreitung von Werkzeugen verboten, die von Administratoren und EDV-Sicherheitsfachleuten eingesetzt werden, im Auftrag und Wissen von Privatleuten, Unternehmen und Organisationen deren EDV-Anlagen auf eventuelle Schwachstellen untersuchen. ("White Hat"). Die befragten Experten hatten Einwände, wurden aber ignoriert - wie bei der sogenannten "Internet-Zensur".
Diese Werkzeuge können natürlich von Unberechtigten genauso genutzt werden, ihrerseits Schwachstellen zu finden und einem Computereinbruch, einem Computerbetrug vorzubereiten und/oder durchzuführen ("Black Hat"). Da diese sich weder um Aufträge, Genehmigungen oder Gesetze kümmern, sind seitdem nur die legalen Helfer betroffen und deren Arbeit erschwert, vergl. auch Jurablogs hier und den CCC hier und Netzzeitung hier, in Blogs z.B. hier und hier, Gulli hier.

Heute erschien ein Hinweis auf eine Hausdurchsuchung in einem andernen Nachrichtendienst ("Gulli-News"). Nachdem die bisherige FDP-Fraktion den Gesetzesänderungen ja zustimmte (angesichts der aktuellen Diskussionen um Regelungen für und in der EDV) stellt sich u.a. die Frage:
Welche Position wird die Partei bzw. die neue FDP-Fraktion im neuen Bundestag zum "Hackerparagraphen" 202c StGB einnehmen?
p.s.
Sollte die Materie zu komplex oder zu abstrakt sein (für "Internet-Ausdrucker", Digitale Immigranten oder DAU) ist der Autor gerne zu Erläuterungen bereit.

We, the people

Bei Reden von Politikern (und manchmal auch von Managern ;-) fällt mir die intensive Verwendung des Wortes "wir" in Zusammenhang mit Normen auf:
  • "wir müssen"...
  • "wir sollten"...
  • "wir haben"...
  • "wir brauchen"...
  • "wir werden"...
  • ...
Die Verwendung von klaren Begriffen, wie "ich", "die Fraktion", "die Parteiführung" oder eine Aufzählung, wer sich noch in dem "wir" aufhält (du und ich?), das wird weitestgehend vermieden. Genauso werden konkrete Zahlen oder Termine vermieden. Die verwendeten Begriffe werden möglichst nicht eingeführt oder definiert oder abgegrenzt. Im Gegenteil werden Begriffe neu erfunden, wie z.B. "Minus-Wachstum" oder "Kollateralschäden". "Passiert" dies in der Hoffnung, die Zuhörer mögen denken, was immer sie wollen - nur man sich nicht festlegt oder kontrollierbar wird.

Wer in den Sätzen jeweils "wir" sind, das wechselt intensiv:
  • Wir, die Bürger Hessens, abschätzig genannt "Steuerzahler", "Plebs" oder "Deppen", Antragssteller, Bedarfsträger, etc...
  • Wir, die Politiker, die Abgeordneten, die Kandidaten, von obigen demokratisch (!) auserwählt, über weiteres Leben, Wohl und Wehe nur dem eigenen (!) Gewissen verantwortlich, zu walten und zu schalten, meist aber um nur noch mehr und mehr Gesetze, Verordnungen und ähnlichen Mist zu produzieren, gigantische Diäten und Renten einzusacken, während die vielen dienstlich veranlassten Aufsichtsratsämter ja keinerlei Verantwortung beinhalten,...
  • Wir, die umfangreiche Regierung, Wasserkopf einer über alle Maßen aufgeblähten Verwaltung und Bürokratie, in luxuriösen Büros aufs Beste ausgestattet, versehen mit gläubigen und loyalen Staatssekretären, umschwärmt von den üblichen Speichelleckern und Jasagern, schwer "arbeitend", letztlich um Topklasse Dienstwagen auch im Urlaub zu nutzen,...
  • Wir, die Parteiführung, auserwählt aus den strebsamsten Mitgliedern unserer Partei, in zähem langjährigen Ringen mit Pinsel und Kleister gestählt, in Hunderten "Podiums-Diskussionen" gelangweilt, aufgestiegen in den Olymp mit eigenen Büros, Assistenten und Pressesprechern, verschont von jeglichem Realitätskontakt oder Internet-Verständnis.
  • Wir, die wir hier und heute zusammen rumstehen und einer Rede zuhören?
  • ...
Dieser Artikel erinnert mich an das Unbehagen, was mich immer befällt, wenn von interessierter Seite so schnell die Perspektive gewechselt wird. Er benennt die Quelle der staatlichen Gewalt, am Beispiel Constitution (USA)
We the people ...
wie auch Art. 20 Abs. 2 Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland:
Alle (!) Staatsgewalt geht vom Volke aus
Dort ist nicht die Rede von einer führenden Partei, einem Glauben oder einer Weltanschauung, es wird auch nicht aufgeteilt, 5% Volk und 95% Parteien oder so.

Bei Manchen ist es Versehen, oft ist es Absicht. Da wird die "Lufthoheit über Stammtischen" gerade mal eben nach Gutdünken eingemeindet.

Alle sollten aufpassen, was geschied: diejenigen, die Zuhören ("die schweigende Mehrheit"), aber auch die Sprechen, sich oder ihre Positionen präsentieren und propagieren. Vor ca. 20 Jahren wurde das Volk unruhig und es wischte die anscheinend Herrschenden von den Trögen und den Rudern der Macht; ängstlich und mutig zugleich. In den letzten Jahren hat die "Partei der Nichtwähler" sehr viel Einfluss gewonnen: In diesem Lande, zu dieser Zeit wächst wieder die Wut und die Enttäuschung über die Führung - wohin wird sie sich kanalisieren?

Donnerstag, 6. August 2009

"Staatsquote" oder Wer Butter will, muß Milch auf den Weg schicken

Ich wollte mal definieren, was m.E. passieren muss, damit 100€ beim Bürger ankommen, die vorher beim Bürger N € waren.
  • 100€ werden für irgendeinen mehr oder sinnvollen Zweck "vom Staat" an "den Bürger" ausgezahlt. Weitere...
  • 100€ wurden für die Erhebung, Verwaltung, Auszahlung "beim Staat" aufgewendet, ergo wurden für die getätigte Auszahlung mindestens...
  • 200€ beim Bürger zwangsweise eingezogen. Wenn der aktuellen Staatsanteil ganz konservativ nur mit 50% angekommen werden soll, sind beim Bürger ....
  • 400€ angekommen, an denen sich der Staat selbst bediente, die anderen 200€ durfte der Bürger vorläufig behalten und sie sogar mehr oder weniger nach seinen eigenen unvollkommenen Vorstellungen ausgeben oder sparen / investieren.
    Woher stammen jetzt die 400€ ? Aus Einkommen oder Gewinnen. Damit man aber 400€ Einkommen "verdient" muss man
  • 500€ als Personalkosten ansetzen, denn 100€ gehen ja direkt an die staatlich verordnete Umverteilung ("Sozialkassen", Gesundheitsfonds, etc).
    Wie kann jemand 500€ an Personalkosten tragen? Indem sie z.B. nur 50% der Gesamtkosten von 1000€ ausmachen.
    Geht man davon aus, dass es sich um Gewinne handelt, so sind die Zahlen sicherlich noch höher anzusetzen, aber wir wollen diesen Zweig nicht weiter betrachten.
  • 1000€ als Kosten gehen (mittel- bis langfristig) nur, wenn der Umsatz noch höher ist, nehmen wir konservativ 10% an (Die Deutsche Bank meint 25% liefern zu müssen ;-), sind wir bei ...
  • 1100€ für die Produkte oder Dienstleistungen von einem Bürger einem anderen Bürger angepriesen ("Werbung"!), angebahnt, abgeschlossen, geliefert, abgerechnet, bezahlt werden müssen, was in der heutigen Zeit in sehr vielen Branchen und Betrieben doch recht schwierig ist (siehe "Opel", "Grundig", HRE,...). Dieser Umsatz muss vom Käufer irgendwie finanziert werden, nehmen wir an, dass es sich um eine lebenswichtige Dienstleistung handelt (Wasserversorgung zum Beispiel), so müssen auch der oder die Käufer Geld für dieses Gut oder diese Dienstleistung erst erwirtschaften. Nehmen wir an, man gibt nur 10% dafür aus, so brauchen die Käufer rund...
  • 10.000€ verfügbares Geld in der eigener Tasche, damit der ganze Wirtschaftskreislauf zu rotieren beginnt...
Der Berg kreißte und gebahr - eine Maus!

Diese Relationen sollten "die Politiker" UND die geneigten Wähler im Hinterkopf haben, wenn man leichtfertig davon faselt, "da kann der Staat mal eben einspringen und (finanziell) helfen". Das ist eben NICHT so einfach und es ist nicht nur das Geld was rausgeht wichtig, sondern auch das Geld was reingeht ist wichtig, denn es wird den Bürgern aus deren Tasche gezogen und steht dem deutschen Volk nicht zur Verfügung.

Wollen wir bitte alle NICHT vergessen:
Der Staat ist für das Volk da, nicht das Volk für den Staat!

Mittwoch, 5. August 2009

Lösegeld und die Folgen

Bei allem Verständnis für die berechtigten Ängste und Sorgen für und um die Besatzung von Schiffen, die von "Piraten" angegriffen und überfallen wurden, muss eigentlich jeden ärgern, dass
  • über geforderte Lösegelder in den (klassischen Qualitäts-) Medien berichtet wurde, womit beliebig viele Nachahmungstäter inspiriert und informiert werden (Ideen-, Opfer- und Preisfindung)
  • Das über die gezahlten Lösegelder berichtet wird (Erfolgskontrolle und Verstärkung des Anreizes weitere Schiffe für weitere Lösegelder zu entführen)
Auch die Bundesregierung kauft im Ausland "genommene" Geiseln frei (was jeder einzelnen Geisel zu gönnen und zu wünschen ist). Die Folgen sind jedoch, dass zukünftig alle Bundesbürger ("Urlauber", Arbeitnehmer, Studenten,...) in allen entsprechend ärmeren Ländern (98%) mit einem dicken Etikett um den Hals herumlaufen:
Hallo! Ich bin ein fetter & reicher Deutscher! Nimm doch einfach mich als Geisel. Die deutsche Bundesregierung wird nach ein paar Verhandlungen einfach für meine Freilassung mit genügend Geld (oder was Du sonst noch willst) bezahlen, damit Du, Deine Famile, Dein Klan und Deine Freunde und Deine Beschützer für die absehbare Zeit aufs Beste versorgt seid. Die Bundesregierung wird als Bonus weder Polizisten einsetzen, noch mit Soldaten kommen, seien es bundeseigene oder lokale, wie die USA es gelegentlich tun.
Ein früherer Kanzler hat mal mehr Weitsicht und Rückgrad gezeigt: "Mit Geiselnehmern wird nicht verhandelt" und es hat den sehr Prominenten den Kopf gekostet.

Update:
Der Autor bewundert und unterstützt den Ansatz der USA, die bei Geiselnahmen eines oder mehrerer ihrer Bürger die lokale Polizei unterstützen oder nötigenfalls -in den einfacheren Fällen- einen Trupp US-Marines losschicken (oder in schwereren Fällen Navy-Seals oder US-Army Delta Force), welche die Geiseln herausholen. Die Entführer haben dann meist wenig "Spaß" oder "Profit".

Sonntag, 2. August 2009

Dienstwagen, Büro und der Datenschutz

(SPD-) Bundesministerin Ulla Schmidt hat in Spanien einen Dienstwagen Mercedes-Benz S 420 CDI (mehr privat als dienstlich) genutzt und er wurde - für ein Luxusfahrzeug ("Heimliche Urgewalt") ganz überraschend - gestohlen. Es gab bereits einige Fragen von anderen Bundestagsabgeordneten dazu. Vielleicht kann man noch ein paar Fragen beisteuern, die vorher noch nicht gestellt wurden:
  • Aufbewahrung: Wo war das bürgerfinanzierte bundeseigene Luxus-Fahrzeug geparkt, als es "gestohlen" wurde?
    Wo werden "privatgenutzte" (Dienst-)Fahrzeuge der Bundesregierung (generell nicht) abgestellt, damit sich nicht "die falschen Leute" daran zu schaffen machen? Am Straßenrand oder auf einem bewachten Parkplatz? Auf einem professionell bewachten Parkplatz?
    Wie lange kann sich der geneigte Terrorist / Geheimdienstler fremder Mächte / Dieb unbeobachtet an den Dienstfahrzeugen üblicherweise zu schaffen machen?
  • Öffnung: Wie bekommt man eigentlich einen gepanzerten Dienstwagen auf? Bekommt man den mit einem Kleiderbügel auf oder elektronisch, wenn man nicht über den Schlüssel verfügt? Wer verfügt über Schlüssel zu solchen Fahrzeugen? Wurden nutzerseitig die Schlüssel stecken gelassen, war das Fahrzeug unverschlossen?
  • Wegfahren: Wie startet man ein solches gestohlenes Luxusfahrzeug oder wie wird es weggebracht, bis die Besitzerin wiederkommt?
  • Ortung: Ob Teilen der Bundesregierung oder deren Fahrbereitschaft wohl bekannt ist, dass für teuere Fahrzeuge ein verdeckt eingebauter GPS-Sender gibt, der u. a. die Wiederbeschaffung vereinfacht und beschleunigt, vielleicht würde diese Technik sogar zur Ergreifung der Diebe führen?
  • Inhalt: Welche (elektronischen) Gegenstände waren im Fahrzeug zum Zeitpunkt des Verschwindens noch enthalten (es war die Rede davon, dass Büroausstattung vorhanden war: Dazu könnte man eventuell (elektronische) Telefonbücher mit den (geheimen) Telefonnummern der Mitglieder des Bundesregierung oder anderer Regierungen annehmen? Sind Terminpläne verschwunden oder haben "unbefugte" Einblick nehmen können? Sind dienstliche vertrauliche Unterlagen verschwunden oder konnte Einblick genommen werden? Ist eine Bundesministerin verpflichtet vertrauliche, geheime oder streng geheime Unterlagen entsprechend (nicht im Auto) aufzubewahren oder handelte es sich bei dem Dienstfahrzeug um ein Geldtransportfahrzeug?
  • Wie wird sichergestellt, dass das wieder aufgetauchte Fahrzeug keine Abhörgeräte ("Wanzen") oder Bomben etc enthält, die gegen die deutsche Bundesregierung bzw. die zukünftigen Nutzer eingesetzt werden?
  • Wie hoch wird der zusätzliche Schaden für den Verlust des Fahrzeuges, mit Personalkosten, Sachkosten, beziffert und wer kommt dafür auf?
  • Welche "Lessons Learned" werden aus dem Vorfall gezogen?
  • Übrigens:
    Welchen durchschnittlichen Benzinverbrauch haben die Fahrzeuge der sta(at)tlichen Flotte der persönlich genutzten Dienstfahrzeuge der Bundesregierung?
    Welchen CO²-Verbrauch gönnen sich die obersten staatlichen Chargen im Vergleich zum ordinären Volk und zu den staatlichen Empfehlungen für Neuanschaffungen?